Sicherheit, Vertrauen und Urheberrechtsschutz in der additiven Fertigung mittels Blockchain-Technologie


Vortrag

Durch Additive Manufacturing wird die digitale Rechteverwaltung noch mehr zu einer Schlüsseltechnologie für die kommerzielle Umsetzung und die Unterbindung des Diebstahls von geistigem Eigentum.
Das bedeutet auch, dass die Weitergabe von Konstruktionsdaten für den 3D-Druck und die dezentrale Erstellung von Objekten durch 3D-Druck nur dann wirtschaftlich sinnvoll ist, wenn es ein entsprechendes Lizenzmanagement gibt, welches sicherstellt, dass die Inhaber der Rechte angemessen entlohnt werden und dass diese kontrollieren können, wer Exemplare des entsprechenden 3D-Objekts erstellt. Im Rahmen des Forschungsprojekts SAMPL wird mit Blockchain-Technologie an Lösungen hierfür gearbeitet.

Vorkenntnisse
• Verständnis für 3D-Druck und seine Möglichkeiten
• erste Einblicke in die digitalen Verarbeitungsschritte von 3D-Druckdaten

Lernziele
Im Rahmen des Vortrages werden die Fragestellungen und Risiken entlang der Prozesskette identifiziert und Lösungskonzepte vorgestellt. Diese werden derzeit im Rahmen eines vom BMWi geförderten Projektes mit dem Titel SAMPL (Secure Additive Manufacturing Platform) von 8 Partnern entwickelt und umfassen:
• Eine Plattform für die Etablierung einer Chain of Trust unter Einbeziehung der Blockchain Technologie – für eine sichere und nicht durch unberechtigte Dritte nutzbare Datenweitergabe - vom Rechteinhaber bis zum Endkunden.
• Integration eines Blockchain basierten Lizenzmanagements in die Informationsflüsse der Chain of Trust, so dass ein automatisiertes und integriertes Lizenzmanagement von der Konstruktionserstellung bis zum 3D-Druck realisiert werden kann.
• Integration von RFID-Chips, um Originalteile zu kennzeichnen und ein Reverse Engineering zu verhindern.
• Absicherung der Steuerung von 3D-Druckern durch hardwarebasierte Security, um die Drucker selbst in die Chain of Trust aufzunehmen und sicherzustellen, dass nur autorisierte Drucker Bauteile drucken.

Referent

// Christopher Nigischer Christopher Nigischer

Christopher Nigischer ist seit 20 Jahren in Innovationsprojekten für Unternehmen wie Airbus, Bombardier, BP, First Solar, Panasonic, Philips und Volkswagen tätig. Seit 2014 berät er für NXP Semiconductors im Bereich kooperativer Innovationsprojekte und verantwortet den gesamten Prozess von der Projektidee über die Akquise passender Finanzierungen bis hin zur erfolgreichen Projektrealisierung.